Der April, der April, der weiß nicht, was er will …
Schneetreiben zu Ostern, Hagelschauer und wenig später strahlender Sonnenschein! Dieser April hatte es wahrlich in sich. Wie schön, dass der Mai schon in den Startlöchern steht. Doch erst noch schaut der April-Vollmond vorbei, und der kommt mit reichlich kalten Nächten.
Nein, das ist keine gute Zeit, um sich draußen herumzutreiben.
Blicke in dich
Wenden wir also unsere Blicke vom grauen Chaos ab, das vor den Fenstern unserer harrt wie eine träge Katze vorm Mauseloch, und richten unseren Blick nach innen. Nein, nicht auf die noch unerledigte Lohnsteuererklärung, und auch nicht auf den ungesaugten Teppich, nein, wir gehen ganz in uns und schauen mal wieder nach, wie es dort aussieht. Wahrscheinlich treffen wir dort erst einmal auf eine dicke Schicht Frust, den wohl die meisten von uns vor sich herschieben.
Den fegen wir aber ganz schnell zur Seite und was finden wir darunter? Tja, genau das ist die Frage! Ist da ein kleiner grüner Keim, genannt Hoffnung? Oder hockt dort ein fieser, uns böse entgegenblinzelnder Troll namens Alltagsorgen? Sitzt da der innere Schweinehund, wedelt mit seinem kleinen Ringelschwänzchen und will uns mit unschuldigem Augenaufschlag weiß machen, dass Frustfressen zwar eigentlich auch keine Lösung ist, aber definitiv mehr Spaß macht als jede Art von Bewegung? Oder treffen wir auf die rosa Motivationsfee, die uns mit „Nun erst recht!“ und „Ab durch die Mitte! Das Leben ist lebenswert!“-Sprüchen versucht, den Winterschlaf aus den müden Extremitäten zu treiben?
Das Beste draus machen
Was wir da auch immer finden, es wird höchste Zeit, mal auf andere Gedanken zu kommen und uns wie einst Münchhausen an den eigenen Haaren aus dem ganzen grauen Sumpf heraus zu ziehen. Darum heißt das Schlagwort für den nächsten Mondzyklus: Aktivität!
Dabei ist es völlig egal, ob es um geistige oder körperliche Bewegung geht. Hauptsache, man kommt in Schwung und lässt den Alltagstrott weit hinter sich! Warum nicht statt langweiliger, mit Werbung zugestopfter Fernsehabende mal wieder ein Spiel spielen? Warum nicht mal das Sudoku in der Tageszeitung lösen statt über dem Smartphone abzuhängen? Warum nicht die Flaschen mit den Fahrrad zum Container bringen oder den Bäcker zu Fuß besuchen? Oder den Partner mit einer kleinen Massage erfreuen? Warum nicht statt Klatsch und Tratsch eine wissenschaftliche Zeitschrift kaufen? Oder ein Buch über Dinosaurier lesen? Diese Welt ist voller Möglichkeiten. Nutzen wir sie! Trauern wir nicht den Dingen nach, die wir gerade nicht tun dürfen, sondern machen wir uns auf die Suche, um sie durch etwas anderes, vielleicht sogar besseres zu ersetzen.
Tipp des Aprilmonds
Auch wenn gerade strenge Besuchsregeln gelten, spricht nichts dagegen, seinen lieben Mitmenschen einen Frühlingsgruß zukommen zu lassen. Doch statt teurer echter Blumen malt man einen hübschen Blumenstrauß oder bastelt eine bunte Karte aus Papier. Dann schreibt man noch einen lieben Spruch dazu wie „Habe dich/euch nicht vergessen! Liebe Frühlingsgrüße!“ oder ein kurzes „Seid lieb gegrüßt!“ oder was euch auch immer einfällt. Das Ganze kommt dann in einen Briefumschlag, den man dann wahlweise verschickt oder zu Fuß oder mit dem Fahrrad vorbeibringt und in den Briefkasten wirft.
„Der April kann rasen. Nur der Mai hält Maßen.“ Dieses Jahr war der April besonders verrückt. Einen Tag Sonne am nächsten Tag war schon wieder Schneeschaufeln angesagt. Ich habe jetzt die Nase voll und wünsche mir einen schönen Mai. Toller Beitrag!
Liebe Grüße, Bea
Topp!! 🙂
du schreibst immer so lustig