Der Sommer ist da. Die Temperaturen steigen. Die Sonne brennt unbarmherzig vom Himmel. Höchste Zeit, sich im nahen Badesee zu erfrischen. Doch was wartet dort in den kühlen, funkelnden Fluten? Die Meerjungfrau! Ein Wesen, halb Mensch, halb Fisch, von übernatürlicher Schönheit und mit einer Stimme gesegnet, der das männliche Geschlecht nur schwer widerstehen kann.
Drunten im See
Die Trickfilm-Industrie hat das Thema bereits weidlich ausgeschlachtet und wahrscheinlich denkt manch einer: Oweh, schon wieder? Kann es da nicht mal was Neues geben? Doch die Nixen der alten Märchen hatten wahrlich Besseres zu tun, als sich unsterblich zu verlieben, dem menschlichen Schwerenöter unter unsäglichen Schmerzen an Land zu folgen und dafür sogar noch die Stimme einzutauschen. Sie hausten in ihren funkelnden Schlössern am Grunde von Seen und Flüssen, horteten Schätze und übten ihre überaus machtvolle Zauberkraft. Wenn sie ein dummer Mensch störte, landete er bei den Fischen, und wenn ihnen ein Mann gefiel, wurde er angelockt und mit hinunter in die Tiefe gerissen. Dort lebte er dann in Luxus und ewigen Freuden, bis sie ihn leid wurden oder seine wahre Liebste erschien, um ihn zu befreien.
Das Geschenk der Meerjungfrau
Doch was können wir von unseren fischschwänzigen Schwestern lernen? Sollen wir uns in männermordende Sirenen verwandeln und uns den nächsten Kerl krallen, der uns gefällt – gleich ob ungebunden oder nicht? Nein, natürlich nicht! Die Nixe ist ein Bewohner des Wassers und somit mit seinen Mysterien vertraut. Das Wasser wiederum wird oft mit dem Unterbewusstsein verglichen und genau dort sitzt auch, will man den Fachleuten glauben, die Quelle der Magie.
In diesem Monat wollen wir uns daher diese rätselhaften Fluten des Unterbewusstseins einmal etwas näher anschauen. Viel zu oft hören wir auf die Stimme des Verstandes und handeln, weil es so nützlich oder gar vernünftig erscheint. Dabei bleibt jedoch zuweilen ein dumpfes Gefühl zurück, so ein Ziehen in der Magengegend, weil man eigentlich mit dieser Entscheidung gar nicht zufrieden ist. Das Unterbewusstsein fragt selten nach Kompromissen, übertriebener Rücksichtnahme oder was das Beste für alle sei. Es hat seine eigenen Vorstellungen und Ansprüche und will sie auch entsprechend ausleben.
Oh, keine Sorge! Es geht jetzt nicht darum, alle Schranken und Hüllen fallen zu lassen und nur noch aus dem nackten Unterbewusstsein heraus zu leben. Der Mensch hat dem Unterbewusstsein ja nicht ohne Grund den Verstand als Hüter vor die Nase gesetzt. Aber es kann trotzdem nicht schaden, mal in sich hinein zu spüren und darauf zu achten, wie das Unterbewusstsein reagiert.
Höre und fühle in dich hinein
Natürlich gibt es auch hier wieder eine Menge Wege, um das Ziel zu erreichen. Eine Methode wäre es, dass man bewusst darauf achtet, wie man sich in einer gewissen Situation verhält. Ist man locker und entspannt? Oder verkrampfen sich die Muskeln und drückt die Zunge energisch gegen den Gaumen? Fließt der Atem frei und ruhig oder presst man die Luft nur angestrengt aus den Lungen heraus?
Ein anderer Wege wäre, seine Gefühle zu beobachten. Wann fühle ich mich gut, wann will mein Gesicht lächeln? Wann sitzt mir ein Wuttroll im Nacken oder wann hocke ich unglücklich auf den Ästen meiner inneren Trauerweide? Ist mir vielleicht zum Weinen, obgleich ich eigentlich allen Grund zum Strahlen hätte?
Wer gerne visualisiert, kann sich auch einer freien Meditation hingeben und mal sehen, wohin es einen führt. Wer dazu ein Thema braucht, könnte es mit einer „Reise in die eigene innere Welt“ versuchen.
Wie man es auch angeht, wichtig ist, dass wir diesen Monat auf uns achten und die Selbstwahrnehmung schulen. Vielleicht werden wir dabei Dinge beobachten, die wir dort niemals vermutet hätten.
Ab ins kühle Nass
Wer sein Unterbewusstsein bestens kennt oder sich einfach nicht bei der Hitze diesen Stress antun will, kann es diesen Monat der Meerjungfrau gleichtun und sich den Wohltaten des Wassers hingeben. Spürt seinen Widerstand, vertieft euch in das Funkeln des Sonnenlichts auf den schimmernden Fluten, genießt das Gefühl von Schwerelosigkeit und fühlt die erfrischende Kühle auf der Haut.
Tipp der Nixe
Manche Steine sehen im Wasser wunderschön aus, doch wenn sie trocknen, werden sie schlicht und unscheinbar. Gibt man sie jedoch in ein stabiles Glasgefäß mit Wasser und fügt noch etwas Spülmittel hinzu, kann man sich über Wochen daran erfreuen.
wieder super Beitrag
gefällt mir sehr gut! die kleine Meerjungfrau kommt bald wieder in die Kinos
wieder sehr guter Beitrag 🙂
entzückend!
Ich sammele auch gerne Steine beim wandern. schöner Tipp
sehr schön!
das ist auch gut. lese gerne hier