Wer kennt den kürzesten Witz in der Mittelalterszene? Richtig! „Das mach ich dann im Winter!“ Warum das witzig ist? Weil jeder, der das hört, genau weiß, dass man doch nicht dazu kommt. Plötzlich ist der Frühling da und jeder fragt sich, wo denn die Zeit bloß abgeblieben ist.
Auch in unserem Alltag gibt es sicherlich einige Vorhaben, die wir schon immer mal erledigen wollten, aber immer auf die lange Bank geschoben haben. Nun, vielleicht gab es auch wirklich Wichtigeres zu erledigen. Das Problem bei der langen Bank ist nur, dass sie irgendwann endet und dann – Schwupps! – fällt alles darauf abgelegte herunter und verschwindet im Nirvana des Vergessens.
Man mag denken, dass es nicht tragisch sei, wenn solche eher unwichtigen Vorhaben unbeachtet an uns vorüber ziehen. Das Leben verändert sich nicht dadurch. Das Problem jedoch ist, wenn wir zu viele von den kleinen Wünschen aufschieben und vergehen lassen, dass sie irgendwann anfangen, auf das Gemüt zu drücken.
Der März ist ein ausgezeichneter Monat, um mal ein paar Projekte von der Liste aufgeschobener Vorhaben abzuarbeiten. Die Abende sind lang, das Wetter ist unbeständig, und auch wenn schon ein Hauch von Frühling in der Luft liegt, zeigen die kalten Nächte, dass es doch noch Winter ist. Also, wenn nicht jetzt, wann dann!
Her mit dem Buch, das wir schon immer mal lesen wollten. Heraus mit den Bastelsachen! Hallo Dinkelkuchenrezept, das jetzt schon seit zwei Jahren auf der Ablage ruht! Herbei, ihr Räuchermischungen, die sich seit einer kleinen Ewigkeit in der Schublade stapeln! Und wartet da nicht auch noch eine CD mit einer geführten Meditation auf uns, die wir zwar angefangen, aber nie zu ende gehört haben? Also gut, wenigstens für die kleine Tasse Kräutertee bei Kerzenschein und lauschiger Musik wird sich etwas Zeit finden lassen.
Versuchen wir doch, in diesem Mond möglichst viel von der Liste der kleinen Dinge abzuarbeiten und genießen wir sie in vollen Zügen. Das sind die Momente, die wir uns verdient haben, die unser Leben bereichern und die uns keiner mehr nehmen kann.
Tipp des Märzmonds:
Beachte bei der Durchführung dieser Aufgabe, dass du dir wirklich nur kleine Projekte vornimmst. Sie sollten kurz, überschaubar und nicht zu anstrengend sein. Ein Puzzle mit 1000 Teilen zum Beispiel, an dem du vier Tage sitzt, könnte des Rahmen ein wenig sprengen.
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das passt sehr gut für mich, denn die Neujahrsvorsätze sind bereits in Vergessenheit geraten. Liebe Grüße! Sylvia
Klasse wie immer!
März ist für mich ein schwerer Monat. Der Winter ist langsam vorbei aber es dauert noch sehr lange bis es wieder warm wird. Es tut gut sich ein wenig zu beschäftigen. Ich werde eine Handarbeit fertig machen die schon lange wartet auf mich.