Johanniskraut

verwendete Pflanzenteile: Kraut und Blüte

Johanniskraut (Hypericum perforatum) hat viele Namen. Dazu zählen Hexenkraut, Hartheu, Teufelsflucht, Teufelsbanner. Es existieren mehrere Johanniskrautarten auf der ganzen Welt.
Man findet es an Wegrändern, Bahndämmen und sonnigen, trockenen Stellen. Der magische Zeitpunkt für die Ernte wäre der 24. Juni am frühen Morgen wenn der Tau noch auf den Blüten ruht, oder zur Mittagsstunde wo die Sonne am höchsten steht.


Das echte Johanniskraut (dieser Name rührt übrigens daher, dass sich seine Blüten um den 24. Juni herum öffnen. An Johanni) ist allerdings von den nicht so wirksamen Kräutern leicht zu unterscheiden. Seine Blätter sind perforiert, wie wenn sie von Nadeln zerstochen wären, und wenn man die Blüten zwischen den Fingern zerpresst tritt ein blutroter Saft hervor. Der Sage nach sollen diese Löcher in den Blättern vom Teufel höchst persönlich stammen, der aus lauter Zorn über die Macht dieser Pflanze, eine Nadel nahm und die Blätter zerstach.
Wie man anhand der verschiedenen Namen schon erahnen kann galt Johanniskraut im alten Volksmittel als wirksames Mittel gegen jegliche Zauberei. Auch der Lateinische Name Hypericum perforatorum lässt darauf schließen. Er soll auf die griechischen Wörter hyper eikona zurückgehen, was „gegen Spuk und Geister“ bedeutet.
Sogar in den legendären Hexenprozessen fand Johanniskraut eine Verwendung. Eine Tropfenlösung wurde den Hexen vor der Folter eingeflößt um Geständnisse zu erhalten und ihr Bündnis zum Teufel zu lösen.
Heute wird es vor allem gegen Depressionen, Melancholie und Schwermut angewendet, wo es gute Erfolge erzielt. Die Heilpflanze beruhigt bei Nervosität und stärkt die Nerven. Vor sehr sonnigen Tagen sollte man auf die Einnahme aber verzichten, da man durch die gefäßerweiternde Eigenschaft des Krautes sehr lichtempfindlich wird.
In Räuchermischungen spielte Johanniskraut vor allem bei der Sonnwendfeier eine wichtige Rolle. Symbolisch übergab man so Krankheit und Unglück dem Feuer.


Der Duft erinnert beim Verräuchern an frisches Heu.  Früher mischte man es mit Eisenkraut, Rainfarn und der Wetterkerze um es bei einem aufziehenden Gewitter zu verräuchern und sich vor Blitzen zu schützen. Diese entspannende Wirkung kann man auch heute noch nutzen um Räume auszuräuchern in denen emotionale Spannung vorherrscht. Auch nach einem Streit kann eine Räucherung mit Johanniskraut die geladene Atmosphäre wieder klären. Um einen angenehmeren Duft beim Räuchern zu erreichen, sollte man das Kraut immer mit Harzen mischen.

Duft: würzig, frisches Heu

Wirkung beim Räuchern: stimmungsaufhellend, antidepressiv, zum Bannen von bösen Geistern und Dämonen, gegen angezauberte Liebe, hilft gegen Traurigkeit, Kummer (Liebeskummer), bei Angst vor der Dunkelheit, bietet Schutz vor dunklen Energien, Hilfreich beim Weissagen, unterstütz Heilung, schenkt Mut, fördert Liebe und Glück

Mischen mit: 

Myrrhe
Eisenkraut
Brennessel

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