Ambra

Bei Ambra (Physeter macrocephalus) handelt es sich um ein harzähnliches Stoffwechselprodukt des Pottwals. Es wird im Darm des Wales gebildet um durch zb von Tintenfisschalen verursachte Wunden zu schließen. Nach einiger Zeit werden diese Klumpen ausgeschieden und schwimmen durch ihr spezifisches Gewicht welches unter 0,9 liegt auf der Wasseroberfläche.
Teilweise wurde es dann an Land gespült oder auf dem Wasser treibend entdeckt und wegen seines Wohlgeruches zu schätzen gelernt.
Meist wird es aber im Wal des erlegten Wales gefunden, wodurch etliche Wale, nachdem Ambra erst richtig zu schätzen gelernt wurde, ihr Leben lassen mussten.
Ambra kommt in den Farben Schwarz, Grau und Weiß vor wobei besonders das hellgraue bis weiße Ambra wegen Duft und Wirkung geschätzt wurde.
In vielen Kulturen fand es Verwendung als Aphrodisiakum, bei diversen Ritualen und war ein wichtiger Bestandteil teurer Parfüms. Heutzutage verzichtet man in der Parfumindustrie auf echtes Ambra da es viel zu teuer ist, und es bereits sehr gute Ersatzstoffe dafür gibt.
Man sollte grundsätzlich auf echtes Ambra verzichten da es die weitere Dezimierung des Walbestandes unnötig vorantreiben könnte.

Wer in einer Räuchermischung auf den Ambra Duft nicht verzichten möchte kann auf folgende Ersatzstoffe zurückgreifen: Amberharz, Amberöl, Styrax
Ätherische Ersatzmischung für Ambra: Zypressenöl mit ein paar Tropfen Patchouli
Ambraersatz in der Räucherung:
Jeweils 1 TL Styrax, Benzoe, Patchouli im Mörser fein mahlen, 1 TL Sandelholzpulver mit 2-3 Tropfen ätherischem Jasminöl mischen und ½ TL Iriswurzelpulver zugeben. Alles mit ½ TL Perubalsam und einem großzügigen Stück Labdanum verkneten. Nach Belieben gemahlene Moschuskörner zugeben.
(letztes Rezept stammt aus „Das große Buch vom Räuchern“ Franz Huber)

Duft: warm, moschusartig, erdig, animalisch

Wirkung beim Räuchern: wirkt in hoher Verdünnung aphrodisierend und anziehend, fördert die Lust

Mischen mit: 

Patchouli

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