Ackergauchheil

Verwendeter Pflanzenteil: Kraut

Der deutsche Name Gauchheil leitet sich aus dem Mittelalter her, denn als Gauch wurden Narren oder Geisteskranke bezeichnet.
Oft wurden kleine Sträußchen im Stall oder Haus aufgehängt um dort Narren oder eben Geisteskranke zu vertreiben.
Man kennt die Pflanze auch unter den Namen Weinbergstern, Wetterkraut, Nebelpflanze und roter Gauchheil.
Bauern diente der Gauchheil auch als Wetteranzeiger, denn wenn Regen ins Haus stand öffnete er seine Blüten nicht. Deswegen trägt er auch in Schlesien den Namen Gewitterblume.


Der Ackergauchheil (Anagallis arvensis L.) ist eine sehr alte, bekannte Pflanze, die bereits von Hippokrates und Dioskurides zu vielerlei Zwecken verwendet wurde, z.B. pulverisiert als Auflage Geschwüren und Wunden.
Angeblich wirkt er bei Wunden entzündungshemmend. Er fand aber auch Verwendung bei Leberleiden, Leberverhärtung, Wassersucht, Gelbsucht und Nierenentzündung.
Der ausgepresste Saft war oft Bestandteil von Warzensalben.
Amulettsäckchen wurden am Körper getragen und sollten gegen Nasenbluten helfen.

Er wurde im Mittelalter von den Bauern zum Räuchern von Haus und Hof genutzt, denn er hat die Eigenschaft die Atmosphäre energetisch zu klären.
Heutzutage ist er ein häufiges Ackerunkraut und beinahe weltweit verbreitet.
Blütezeit ist von Juni bis Oktober, weiß oder hellrot bis hin zu rot, zuweilen aber auch blau.
Die Blüten weisen eine feine Kerbung auf.

Vorsicht, Ackergauchheil ist ätzend und greift die Schleimhäute an. Der Geschmack ist schleimig bis fade, dann scharf und bitter.

Duft: scharf

Wirkung beim Räuchern: reinigt die energetische Atmosphäre

Mischen mit: 

Tausendgüldenkraut
Klatschmohn
Bachminze
Benzoe Siam
Hamamelis

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